Ein digitales Sleep Out mit einem Twist. So beschreibt die Wohntrainerin Fransiska Nikollaj von Linc to Care die Spendenaktion, die sie und "ihre Jugendlichen" für Sheltersuit organisiert haben. Fransiska:
"Als Wohncoach in Den Bosch begleite ich junge Menschen im Alter zwischen 18 und 25 Jahren. Jeder hat seine eigene Geschichte. Wir bieten eine angemessene Beratung, die dem Hilfebedarf der jungen Menschen entspricht. Als Linc to Care versuchen wir, eine Verbindung zu ihren einzigartigen Geschichten herzustellen, eine Verbindung auf Augenhöhe. Mit positiver Energie bauen wir gemeinsam einen neuen Weg auf. Das ist eine wunderbare Arbeit! Deshalb sage ich auch nie, dass ich zur Arbeit gehen muss. Vielmehr ist das Coaching ein Teil meines Lebens.
In Absprache mit meinen Jugendlichen habe ich beschlossen, ein Sleep Out zu organisieren. Um Geld für bedürftige Obdachlose und Flüchtlinge zu sammeln. Wie die Jugendlichen haben auch sie ihre eigene Geschichte. Unser Plan war, als Gruppe unter dem Sternenhimmel zu schlafen, zum Beispiel irgendwo in der Natur, um Geld zu sammeln. Wir waren gerade dabei, die Idee auszuarbeiten, als Corona uns einen Strich durch die Rechnung machte. Zeit für ein Gipfeltreffen der Gruppe! Was machen wir jetzt?"
Schnarchen auf dem Balkon, Grübeln im Garten
"Während unserer Gruppendiskussion wurde betont, dass Schutzanzüge gerade in dieser Zeit der Krise dringend benötigt werden. Dieser Kommentar schürte sofort das Feuer. Unsere Veranstaltung musste und würde weitergehen. Der Clou an der Geschichte? Wir beschlossen, es einfach zu einem Digital Sleep Out zu machen, mit dem Thema: "Draußen schlafen mit einem Twist".
Schnarchen auf dem Balkon, Grubbern im Garten, Schlummern im Zelt. Es war alles egal. Hauptsache, man verbrachte eine Nacht für wohltätige Zwecke und war online verbunden. Aus der Ferne - dank corona!
Auf LinkedIn und Instagram haben wir für unsere Veranstaltung geworben, und in der Nacht vom 8. auf den 9. Mai haben mehr als 20 Personen daran teilgenommen. Online teilten wir Fotos, Erfahrungen und Geschichten. Ein Jugendlicher fragte sogar, ob er eine weitere Nacht draußen schlafen könne, so motiviert war er. Zusammen mit meinen drei Kindern habe ich die Nacht in unserem Hinterhof verbracht.
Junge Menschen haben ein Gefühl für Obdachlose
"Das ist sehr wichtig. Man muss die Jugendlichen einbeziehen und ihnen nicht vorschreiben, was sie zu tun haben. Man muss versuchen, sie für eine Sache zu begeistern, für die sie etwas empfinden, sonst kommt ein solches Projekt nicht in Gang. Obdachlosigkeit ist ein Problem unter jungen Menschen. Im Jahr 2018 gab es allein in den Niederlanden 39.300 Obdachlose, 12.600 davon waren zwischen 18 und 30 Jahre alt. Wir sind daher stolz darauf, 655 Euro gesammelt zu haben. Das ist gut für zwei Shelteruits!"
Ein warmes Plätzchen für ihr Kind ist der Wunsch jeder Mutter
"Ich habe mich schon immer für soziale Belange interessiert, und so ist Sheltersuit auf meinem Radar erschienen. Besonders die Verteilung der Kinderanzüge auf Lesbos hat einen Nerv getroffen. Ein warmes und geschütztes Plätzchen für Ihr Kind zum Schlafen. Das ist doch wohl das Mindeste, was eine Mutter sich wünscht. Was eine relativ einfache Lösung wie ein Sheltersuit bewirken kann. Wunderbar!
Was mich außerdem inspiriert, ist die Geschichte des Gründers. Meiner Meinung nach hätte Bas mit seiner eigenen Modelinie kommerziellen Erfolg haben können, aber er hat einen anderen Weg gewählt. Das spricht die Fantasie an."
Konfrontation mit eigenen Vorurteilen
"Bevor ich zu Linc to Care kam, habe ich selbst eine Zeit lang in einem Obdachlosenheim in Den Bosch gearbeitet. Dort wurde ich mit meinen eigenen Vorurteilen konfrontiert. Diese verschwanden wie Schnee in der Sonne, als ich begann, mit Obdachlosen zu sprechen.
Hinter all meinen Projektionen entpuppte sich ein Mensch! Aus Fleisch und Blut, genau wie ich. Manchmal geraten Menschen aufgrund ihrer eigenen Entscheidungen oder äußerer Umstände in schwierige Situationen. Das können Sie mir glauben! Obdachlos zu werden, kann jeden treffen, das weiß ich jetzt. Ein Mensch ist wirklich mehr als die Summe seiner Entscheidungen und seines Verhaltens."
Wir sind darauf konditioniert, vorschnelle Urteile zu fällen. Man sieht einen Obdachlosen und denkt sofort: "Gott sei Dank lebe ich nicht so". Die Folge all dieser Etikettierungen? Es macht es einfacher, die Augen vor all dem Leid zu verschließen.
In meiner beruflichen Laufbahn habe ich gelernt, den Menschen genau zuzuhören. Erst wenn man die Geschichte eines Menschen kennenlernt, gewinnt man Empathie, kommt Mitgefühl auf. Dann kommt natürlich die Erkenntnis: 'Wir sind gar nicht so verschieden.'"
Jeder Mensch hat eine Geschichte
"Wie jeder Mensch haben auch die jungen Menschen, die ich betreue, ihre eigenen Stärken und Talente, Tücken und Probleme. Als Betreuer versuchen wir, uns mit der einzigartigen Geschichte jedes Einzelnen zu verbinden. Zweimal pro Woche kochen wir gemeinsam. Während des Essens sprechen wir über alltägliche Dinge und über das, was den Jugendlichen auf dem Herzen liegt. Alles kann und darf besprochen werden.
Verder hebben we een spelletjesavond, kijken films, gaan een eind wandelen en maken samen schoon. Collega sportcoaches nemen de jongeren mee om te boksen of om lekker te trainen in een park of in de gym. We bieden passende begeleiding onderweg naar het zelfstandig wonen.
Zo werken we aan het aangaan van gezonde sociale contacten, werk en dagbesteding. De jongeren werken vanuit hun eigen kracht en talent aan deze leefgebieden. Want één ding vinden mijn jongeren vreselijk om te horen. Dat ze beperkt zijn, of dat er iets mis met ze is. Dat vinden ze echt niet tof. En gelijk hebben ze! Dakloos, vluchteling, jongere, coach ... als we durven te kijken naar elkaars overeenkomsten in plaats van staren naar verschillen is de verbinding aangaan als mens 'a piece of cake'."