Am 22. Oktober begleiteten wir Denice und Thomas vom mobilen Team von HVO-Querido in Amsterdam. Ihre Mission: obdachlose Menschen aufsuchen, zuhören, helfen – und wenn nötig, einen Shelterbag oder Sheltersuit anbieten.
Was wie eine gewöhnliche Abendrunde begann, entwickelte sich schnell zu einer Nacht voller unerwarteter Wendungen. In diesem Arbeitsfeld gleicht kein Tag dem anderen: Jeder Einsatz kann den Verlauf verändern, und jede Begegnung erzählt eine neue Geschichte.
Ein Netz der Fürsorge
Amsterdam bietet verschiedene Formen der Unterkunft an – von der Notübernachtung bis hin zu langfristigen Betreuungsplätzen, für die eine soziale Aufnahmegenehmigung erforderlich ist. Nach einer Prüfung durch die GGD und die Gemeinde wird entschieden, welche Unterstützung jemand braucht: intensive Begleitung, betreutes Wohnen oder einen Schritt in Richtung Selbstständigkeit.
Die Menschen, die Denice und Thomas treffen, sind sehr unterschiedlich. Einige finden innerhalb eines Jahres eine Wohnung, andere benötigen mehrere Jahre Unterstützung. „Manchmal ist es schon ein Erfolg, wenn jemand einfach wieder durchatmen kann“, sagt Denice.
Eine unvorhersehbare Nacht
Der Abend verlief anders als geplant. Es gingen Krisenmeldungen ein: ein verwirrter Mann aus Norwegen im Rollstuhl und später ein Mann aus Deutschland, der seit Jahren in den Niederlanden obdachlos ist. Gemeinsam mit dem Krisendienst suchten wir sie auf – in der Hoffnung, etwas Ruhe zu bringen.
Solche Situationen zeigen, wie unvorhersehbar diese Arbeit ist – und wie wichtig Flexibilität und Menschlichkeit bleiben.
Manche Menschen haben niemanden mehr, auf den sie sich verlassen können. In solchen Momenten merkt man, wie wichtig es ist, dass du da bist.
- Denice Kampinga, Mobiles team HVO Querido -
Genau das treibt Denice und Thomas an. Sie bieten mehr als praktische Hilfe – sie sind manchmal die einzigen vertrauten Gesichter im Leben eines Menschen.
Herausforderungen der Straßenarbeit
Nachts zu arbeiten bedeutet, ständig improvisieren zu müssen. Behörden sind geschlossen, Situationen ändern sich schnell, und Notfälle können jederzeit auftreten. Und doch gibt es viel Wärme. Die meisten Menschen, denen Denice und Thomas begegnen, sind dankbar – für ein offenes Ohr, ein Lächeln, einen Moment der Menschlichkeit.
Ihre Arbeit fühlt sich manchmal an wie ein endloser Kampf, und doch steckt darin so viel Hoffnung. Jeder Shelterbag, jedes Gespräch, jede kleine Geste macht einen Unterschied.
Vom Sheltersuit zum Neuanfang
Viele obdachlose Menschen besitzen keinen Ausweis, keine Bankkarte und keine Krankenversicherung. Das Team hilft bei diesen grundlegenden Dingen, organisiert Termine bei Ämtern und verteilt – wenn nötig – Shelterbags und Sheltersuits.
Diese Hilfe wird mit Bedacht gewährt: Jede Unterstützung wird sorgfältig dokumentiert, um Fairness zu gewährleisten und Missbrauch zu verhindern.
Wir sind dankbar für die Sheltersuits und Shelterbags. Sie retten buchstäblich Leben. Aber wir müssen genau hinschauen, wem wir sie geben.
- Thomas, Mobiles team HVO Querido -
Gemeinsam einen Unterschied machen
Nachts wird die Stadt still, doch die Arbeit von Teams wie HVO-Querido geht weiter. Sie sind die Verbindung zwischen Straße und Hilfe, zwischen Hoffnungslosigkeit und Zuversicht. Die Sheltersuit Foundation unterstützt sie mit Wärme und Schutz – im wahrsten Sinne des Wortes.
Hilf mit, diesen Unterschied zu machen. Spende noch heute und gib einem Menschen die Chance auf Ruhe, Sicherheit und Würde. Jetzt spenden – gemeinsam überbrücken wir die Kluft.
